#! /usr/local/bin/gforth wf.fs maintainer Bernd Paysan pgp-key bernd.paysan@gmx.de-key.gpg.asc \ background "riffle1.jpg" css "bush.css" ie-css "bush-ie.css" print-css "bush-print.css" charset utf-8 lang de 0 to toc-image created 06apr2003 wf wo-ist-die-maus.html "Wo ist die Maus?" * Wo ist die Maus? Und der Elefant? Am 25.3.2003 flatterte folgende Mail in meinen ohnehin schon vollen Briefkasten, die ich hier (ohne Namen und Mail-Adressen) wiedergebe. :code Sehr geehrter Herr Paysan, wir sind darauf aufmerksam gemacht worden, dass Sie auf der unter der Internetdomain www.jwdt.com/paysan/bush/ abrufbaren Website eine satirische Darstellung der Politik des amerikanischen Präsidenten Bush unter Verwendung der Zeichentrickfiguren der "Maus" und "Elefant" aus der "Sendung mit der Maus" zum Abruf bereit halten. Wie Ihnen bekannt sein dürfte, strahlt der Westdeutsche Rundfunk Köln seit über 30 Jahren regelmäßig die überaus beliebte Kindersendung "Sendung mit der Maus" aus, deren zentrale Akteure die "Maus" und der "Elefant" sind. Sendung und Figuren erfreuen sich bei Erwachsenen und Kindern einer überdurchschnittlichen Publikumsakzeptanz. Hinzukommt, dass "Maus" und "Elefant" Gegenstand einer umfassenden Merchandisingauswertung sind. Die Westdeutsche Rundfunkwerbung GmbH (WWF) ist Inhaberin der weltweit exklusiven Nutzungsrechte an der "Maus" und dem "Elefanten" gemäß § 31 Abs. 3 UrhG. Durch die Nutzung von "Maus" und "Elefant" verstoßen Sie gegen §§ 31 Abs. 3, 97 Abs. 1 UrhG. Auch wenn wir uns natürlich freuen, dass die "Maus" und der "Elefant" bei Ihnen offenbar in bester Kindheitserinnerung geblieben ist, ist uns sehr daran gelegen, die "Maus" und den "Elefanten" nicht in politische Auseinandersetzungen zu ziehen. Dies würde der Verpflichtung des WDR zur weltanschaulichen Neutralität zuwiderlaufen, an die sich auch die WWF als 100 %-iges Tochterunternehmen des WDR gebunden sieht. Wir haben Sie daher aufzufordern, diese Zeichentrickfiguren unverzüglich aus ihrem Internet-Angebot zu entfernen und uns dies schriftlich zu bestätigen. Anderenfalls sehen wir uns leider gezwungen, Sie förmlich abzumahnen. Freundliche Grüße Westdeutsche Rundfunkwerbung GmbH (WWF) :endcode Die Rechtslage ist natürlich anders: §51(1) UrhG, das "Kleinzitat" erlaubt es, kleine Teile eines anderen Werkes in das eigene Werk zu integrieren. Bei Abbildungen kann hier das ganze Bild aufgenommen werden, da Teile u.u. keinen Sinn machen. §24(1) UrhG gestattet zudem eine freie Verwendung von anderen Werken; dieser Paragraph ist insbesondere für Parodien anzuwenden. Wenn sich der WDR gegen die politische Maus-Satire wehren will, möge er bitte erst mal den Klaus auf Extra3 (NDR) abmahnen, der den Rundfunksstaatsvertrag offensichtlich ganz anders interpretiert. $57 UrhG gestattet zudem die Vervielfältigung von Werken, wenn sie als "unwesentliches Beiwerk" anzusehen sind. Für mich ist das ein Eingriff in meine persönlichen Rechte (Artikel 5 GG, Meinungsfreiheit), und absolut nicht im Einklang mit dem Gesetz. Die Meinungsfreiheit endet erst bei Ehre und Ruf des Betroffenen, nicht bei seinen Verwertungsrechten. Ich habe deshalb höflich beim WDR nachgefragt, ob das wirklich die juristische Auffassung des ansonsten so liberalen Senders ist. Die Antwort war folgende: :code Wir teilen auch Ihre rechtliche Einschätzung nicht, dass es sich hier um "Zensur" (die ja nur durch staatliche Stellen ausgeübt werden) handelt. Es geht sowohl der WWF-GmbH als auch uns nur um die Verteidigung unserer Rechte. Es handelt sich auch nicht um eine zulässige freie Benutzung nach §24 UrhG, denn die Voraussetungen, die an eine im Rahmen von §24 UrhG zulässige Parodie gestellt werden, sind in vielerlei Hinsicht nicht erfüllt. Mit freundlichen Grüßen Westdeutscher Rundfunk Köln :endcode Lieber WDR, auch wenn ihr nicht den ganzen Tag mit dem Grundgesetz unter dem Arm herumlaufen könnt: Das gilt für alle, nicht nur für den Staat. Folter kann man auch nicht einfach so "outsourcen". Abgesehen davon ist der Westdeutsche Rundfunk Köln eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt, wird also staatnah betrieben. Sonst müßte man ja auch keine Rundfunkgebühren bezahlen, oder? Und natürlich möchte auch ich nur meine Rechte (also Artikel 5 GG, Meinungsfreiheit) verteidigen. Über den §24 UrhG kann man sich trefflich streiten (die Verfahren enden oft erst am Bundesgerichtshof - das dauert mir zu lang und ist auch zu teuer). Ein Fan hat im Kommentar zum UrhG (Schricker, Beck, München 1987) folgende Auffassung gefunden: §24 RN9: "Freie Benutzung setzt vorraus, dass das fremde Werk nicht in identischer oder umgestalteter Form verwendet wird, auch nicht als Vorbild oder Werkunterlage, sondern lediglich als Anregung für eigenes Schaffen dient." Das ist lt. BGH der Fall, wenn "... die entnommenen Züge des Benutzten Werks gegenüber der Eigenart des neugeschaffenen Werks verblassen ... Je ausgeprägter die Individualität des benutzten Werkes ist, desto weniger wird es gegenüber dem neugeschaffenen Werk verblassen. ..." Weiter unter §24 RN10: "... Daher ist es für die Annahme einer freien Benutzung noch nicht ausreichend, dass das neugeschaffene Werk weiterführende, über die Entlehnung hinausgehende Teile von selbständiger und schöpferischer Eigenart enthält. ..." Solange man sich auf die Bilder als solche konzentriert, ist die Rechtsauffassung des WDRs natürlich nicht abwegig. Allerdings will ich ja nicht die Comic-Figuren persiflieren, sondern die Sendung mit der Maus als solche, und die Comic-Figuren sind nunmal das Markenzeichen dieser Sendung (ähnlich dem Jingle, den der Klaus von Extra3 seinen Maus-Persiflagen voranstellt - da der WDR ja so streng auf seine Rechte achtet, vermute ich mal, dass der NDR da auch keine Lizenz hat). Diese Markenzeichen verwende ich lediglich, um den Bezug zum persiflierten Werk herzustellen. Sie stehen nur am Rand, ohne direktem Bezug zum Text. Da die echte Maus ja ausdrücklich aus der politischen Auseinandersetzung herausgehalten wird, und auch nicht vom WDR in satirischer Weise verwendet wird, ist meiner Meinung nach eine ausreichende Eigenart des neugeschaffenen Werkes vorhanden, das die freie Verwendung rechtfertigt. Das entkräftet nämlich das mögliche Argument, dass ja nicht die Maus Ziel des Spotts sei, sondern die Politik des Herrn Bush, und der Charakter der Maus gar nicht verändert würde. Die juristische Auseinandersetzung mit einem vom Gebührenzahler finanziell bestens ausgestatteten Sender werde ich trotzdem nicht aufnehmen. * Hilfe, der Jingle ist auch weg! Lang hat's gedauert, aber irgendwie muss die Humorlosigkeit im Raum Köln/Bonn grassieren (und ich dachte, die sei mit dem Umzug des Parlaments nach Berlin gewandert). Am 24.6.2004 flatterte wieder mal eine Mail mit RTF-Attachment in meine Mailbox. In der teilt mir ein Anwalt mit: :code Sehr geehrter Herr Paysan, Frau Astrid Posegga, Rechtsnachfolgerin der verstorbenen Komponisten der Titelmusik zur Sendung mit der Maus, Hans Posegga, hat uns mit der Wahrnehmung ihrer Interessen beauftragt. Ordnungsgemäße Bevollmächtigung wird anwaltlich versichert. Sie verwenden unter der Webseite "Das ist der Herr Bush ....." die Musik, deren Rechte ausschließlich unserer Mandantin zustehen. Wir haben Sie daher aufzufordern, diese Musik unverzüglich aus Ihrem Internet-Angebot zu entfernen, uns dies schriftlich zu bestätigen und sich zu verpflichten, es bei Meidung einer für jeden Fall der Zuwiderhandlung verwirkten Vertragsstrafe von je 5.000,00EUR zu unterlassen, die Titelmusik zur Sendung mit der Maus oder Teile davon zukünftig in irgendeiner Form zu verwenden. Sollten Sie dieser Aufforderung nicht bis zum 30. Juni 2004 entsprechen, werden wir unserer Mandantin die Einleitung gerichtlicher Schritte anraten. :endcode Der verwendete Teil des Jingles ist 4,5 Sekunden lang, das Original (das ich mir zum Vergleich erst mal aus dem Web besorgt habe) ist 20 Sekunden lang. Meiner Meinung handelt es sich hierbei ebenfalls um ein [Kleinzitat nach §51(1)|http://www.lehrer-online.de/dyn/bin/385940-386032-1-zitatrecht.pdf]. Musiksampler dürfen auch bis zu 16 Takte anspielen, ohne dass GEMA-Gebühr fällig wird. Ich habe dem Rechtsanwalt etwas Zeit gelassen, seine Behauptungen zu untermauern (insbesondere, dass Frau Posegga tatsächlich Rechteinhaberin ist, und nicht, wie zu vermuten, der WDR), und da nichts gekommen ist, das Backup mit Jingles wieder hochgeladen. Und als Schlusswort natürlich Tucholsky: ["Was darf Satire? Alles"|http://www.civitas.ch/index.php?doc1404]. --- . created 23mar2003 wf neger.html "Wort oder Unwort" * Wort oder Unwort? Die Welt könnte so einfach sein: Den Rassisten erkennt man daran, dass er "Neger" sagt, Politiker sagen immer die Wahrheit, Satiriker kann man wörtlich nehmen, und niemand braucht hinter die Lügen der Politiker zu blicken, oder zwischen den Zeilen der Satire zu lesen. _"Wenn die Worte falsch sind, gelingen die Taten nicht"_ - Konfuzius ** Ist "Neger" ein Unwort? Seit wann? Und "Schwarzer" nicht? Mein Duden (von 1986) enthält das Wort "Neger" (ohne Verweis auf das Synonyms "Schwarzer" - der geerbte Duden von 1937 verweist dagegen auf das Synonym), und auch das Wort "Nigger", wobei letzteres definiert ist als "verächtlich für Neger" (auch schon 1937). Es gab dann etwas später eine längere Diskussion zwischen schwarzen Bürgerrechtlern und der Dudenredaktion darüber, ob dieses Wort (also "Neger") nun ein Unwort sei oder nicht. Natürlich ist "Neger" immer noch im Duden drin - allerdings als "problematischer Begriff" gekennzeichnet, denn es ist nach wie vor ein Wort, das zumindest in Teilen Süddeutschlands recht gebräuchlich ist (in Bayern z.B.). Das mag gedankenlos sein, oder einfach eine regionale Eigenart, die die Entwicklung im Rest Deutschlands nicht mitmacht. Als Linguisten kann man die Duden-Redaktion auch nicht so einfach vor den Karren der "Political Correctness" spannen, weil Linguisten der Meinung sind, daß neue Wörter für alte Sachen schnell den alten Geschmack annehmen. Ich möchte damit nur klar machen, daß "Neger" vor gar nicht langer Zeit noch ein "ganz normales" Wort war, und daß ein nicht unerheblicher Teil unserer Bevölkerung das nach wie vor so sieht (auch wenn es eben aus der Zeit stammt, als sich die Weißen zur "Herrenrasse" ernannt haben). Es ist sicher kein eindeutiges Erkennungszeichen für Rassisten. Interessant wird's allerdings, wenn man sich "Schwarze" ansieht (das ja allgemein als "neutral" angesehen wird). Das nämlich sind (laut Duden von 1986) << + "Neger" (hier also ein Rückverweis) + "Teufel" + der schwarze Punkt in der Zielscheibe >> Fehlt natürlich "religiös Konservative", also Leute wie Bush, Merkel und Stoiber. Daneben gibt's noch eine ganze Reihe negativer Wörter mit "schwarz"; als angeblich "selbstgewählte" politisch korrekte Bezeichnung ist das Wort nicht wirklich glaubwürdig. Das Wort "Schwarzer" ist nicht neuer als "Neger", eher älter; gerade die ersten deutschen Missionare haben üblicherweise "schwarze" geschrieben, und als nächstes dann (damit's auch jeder versteht, wessen Geistes Kind sie sind) "Teufel". Und haben ihre Abneigung auch gleich noch mit Kannibalismusvorwürfen garniert. Das Apartheitsregime in Südafrika hat auch offiziell immer von Schwarzen ("Blacks") gesprochen. Dass Betroffene in Deutschland meist als "Neger" und selten als "Schwarzer" beleidigt werden, liegt sicher daran, dass im Sprachgebrauch ersteres gebräuchlicher ist. Setzt sich die Ächtung des Begriffs "Neger" tatsächlich durch, wird wohl bald "Schwarzer" auf der Liste der Unwörter folgen. _"Warum nennt ihr uns schwarz? Sind wir nicht eher braun? Warum nennt_ _ihr euch weiß? Seid ihr nicht eher rosa?"_ - Steve Biko ** Psychologie und Linguistic Natürlich bleibt nach ein Jahrzehnt Political Correctness etwas hängen. Wörter ändern ihren Unterton, und "Neger" ist heute kein neutrales Wort mehr (aber als solches will ich es auch nicht verwenden). Da hilft auch nicht, daß "Negro" ja eigentlich nur Spanisch für "Schwarz" ist - und "Schwarz" seit jeher einen negativen Beigeschmack hat. ** Kann man "Neger" nicht durch eine politisch korrekte Formulierung ersetzen? "Und wenn in Texas jemand umgebracht wird, hängt man den nächstbesten Afro-Amerikaner auf" ist ok? Finde ich nicht. Es ist einfach nicht ok, wenn man einfach seine Ängste auf eine Minderheit richtet, und die zum Sündenbock stempelt. Das Kapitel "Tötet die Weißen" in "Stupid White Man" von Michael Moore ist da wirklich lesenswert. Ich möchte in diesem Zusammenhang das Wort "Neger" schon so verstanden wissen als Übersetzung des amerikanische Gegenstück "Negro": als Hinweis auf rückwärts gewandten Rassismus, der leider in Amerika noch längst nicht Vergangenheit ist. [Das|bush.html] ist nunmal ein satirischer Text, und ich identifiziere mich nicht wörtlich mit dem, was ich da schreibe. ** Kindersprache "Neger" ist immer noch Bestandteil der Kindersprache ([Negerkuß|http://www.esskultur.net/lm/negerkuss.html], zehn kleine Negerlein als Auszählreim); leider auch die verächtliche Form "Nigger". Kinder werfen sich alle möglichen Wörter an den Kopf - hauptsächlich verwenden weiße Hip-Hopper "Nigger" untereinander, weil sie das "cool" finden - auch wenn's eher dumm ist. Und vor dem "Schwarzen Mann" laufen alle davon - wenn er kommt. Wobei der ja wohl ursprünglich der Teufel war. Kinder bewerfen sich auch mit "ganz normalen" Wörtern, schließlich haben sie oft Probleme mit Andersartigkeit. Als ich mit fünf von Konstanz nach München umgezogen bin, hat im Kindergarten auch gleich einer gefragt "Is des a Ausländer?". Was anders ist, spielt gar keine Rolle, deshalb sind Wörter wie "Mädchen" oder "Kleinkind" und natürlich auch "Neger", "Türke" oder generell "Ausländer" schnell zur Hand, wenn es darum geht, jemanden zu beleidigen. Die beleidigen dann genauso schnell zurück, etwa mit "Kartoffel". Ich möchte die Kindersprache auch nicht als besonders intelligent oder fortschrittlich verteidigen: Das ist sie sicher nicht. Genau das ist aber der Punkt meiner Satire: Das kindische Verhalten von Bush und Konsorten herauszuarbeiten. Deshalb verwende ich ja Kindersprache. Politisch korrekte Wort-Ungetüme wie "Afro-Amerikaner" sind natürlich nicht Bestandteil dieser Sprache, und auch nicht so leicht ins Deutsche zu übertragen. Letztendlich ist das hierzulande nur eine kleine Gruppe (auch "Afro-Deutsche"), die dann immer noch unter denselben Oberbegriff fallen würde. Kinder sind einfach nicht politisch korrekt; man kann schon froh sein, wenn sie zu der Erkenntnis kommen "Das sind ja auch Menschen!". ** Fremdbezeichnung Eine häufig vorgebrachte Begründung für die Ablehnung des Terminus "Neger" ist die Ablehnung einer "Fremdbezeichnung". Als Software-Entwickler kenne ich das: Solche Menschen werden von anderen als "Geek", "Freak" oder "Nerd" bezeichnet, wobei jeweils negative Konnotationen damit einhergehen. Die Selbstbezeichnung "Hacker" ist von der Öffentlichkeit abgewertet worden, indem sie dort fast ausschließlich für Computerkriminelle gebraucht wird. Als Minderheit muss man damit leben, dass Sprache ein Gemeinschaftswerk aller Sprecher ist, und die Mehrheit sich durchsetzt. Vorurteile, die die Mehrheit gegenüber Minderheiten pflegt, werden durch Änderungen der Sprache keineswegs beseitigt. Schwule haben irgendwann angefangen, sich selbst Schwule zu nennen, und Geeks machen es inzwischen auch so. Natürlich wäre das Leben leichter, wenn es keine Vorurteile gäbe, und alle Menschen aufeinander Rücksicht nähmen. --- . created 25mar2001 sub-toc Bush|#BUSH sub-toc bin Laden|#BINLADEN sub-toc Israel|#ISRAEL sub-toc Verschwörung|#INTERNET sub-toc Saddam|#SADDAM sub-toc Merkel|#MERKEL sub-toc Rumsfeld|#RUMSFELD sub-toc Schröder|#SCHRÖDER sub-toc Kofi|#KOFI sub-toc Irak 1|#IRAK1 sub-toc Irak 2|#IRAK2 sub-toc Krauts|#KRAUTS sub-toc Daschle|#DASCHLE sub-toc Arnie|#ARNIE sub-toc Folter|#FOLTER sub-toc Reagan|#REAGAN sub-toc Kerry|#KERRY sub-toc 4 more years|#FOURMOREYEARS sub-toc Globalisierung|#GLOBALISIERUNG sub-toc SW-Patente|#SWPATENTE sub-toc Neuwahlen|#NEUWAHLEN sub-toc New Orleans|#NEWORLEANS sub-toc Ahmadinedschad|#AHMADINEDSCHAD sub-toc Mohammed|#MOHAMMED sub-toc Olmert/Abbas|#ABBAS sub-toc Kurnaz|#KURNAZ sub-toc G8|#G8 sub-toc Obama|#OBAMA sub-toc Finanzkrise|#FINANZKRISE sub-toc Kurzarbeit|#KURZARBEIT sub-toc NSA-Affäre|#NSA sub-toc Mollath|#MOLLATH sub-toc Merkel Wiederwahl|#MERKEL2 wf bush.html.de "Das ist der Herr Bush" -- :: s" ie6-sucks.html.de" slurp-file type \ s" stop.html" slurp-file type :: s" p" tag .lastmod s" br" tag/ s" p" /tag && BUSH [{|>somerights20.gif}|\http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/] * Das ist der Herr Bush (Satire) _Im Ton der "Sendung mit der Maus" vorzutragen_ _25mar2001_ {President George W. Bush|maus.gif}|\wo-ist-die-maus.html] nicht. Is'n Massenmörder. Muss er auch sein. Der Herr Bush ist nämlich aus Texas, und war dort Gouverneur. Das ist der Chef von der Regierung. Und wenn in Texas jemand umgebracht wird, hängt man den nächstbesten Neger auf. So einfach ist das. So was macht der Herr Bush natürlich nicht selber, dazu hat er seine Leute. Da hat er Richter und Geschworene, die den Neger verurteilen. Und Ärzte, die spritzen dem Neger dann Gift. Ganz sauber, und Bäume braucht man dann auch nicht. Die gibt's in Texas nämlich gar nicht mehr. Macht aber nichts, dafür hat Texas ja Bohrtürme. Der Herr Bush ist jetzt Präsident von Amerika. Ob er gewählt worden ist, weiß man noch nicht, weil die Stimmen noch nicht alle gezählt worden sind. Is ihm aber auch egal. Der Herr Bush hat da nämlich auch seine Leute dafür. Im obersten Gericht. Die hat sein Vater da 'reingebracht. Und die entscheiden so was. Deshalb ist der Herr Bush Präsident, und wohnt jetzt in Washington. [{Elefant|turm.jpg} umgeworfen hat. Das war gar nicht nett, da waren nämlich noch Leute drin. Deshalb macht der Herr Bush jetzt Krieg gegen den Herr bin Laden. Und weil der Herr Bush nicht so helle ist, redet er jetzt ziemlich dummes Zeug. So von "Kreuzzug" und "Krieg 'Gut gegen Böse'" und von Plakaten aus Texas, wo man die Verbrecher am liebsten gleich tot haben will. Dabei ist das doch dem Herr bin Laden sein Text. Macht aber nichts, weil der Herr Bush ja sowieso nur vorliest, was man ihm aufschreibt, und da werden halt mal die Zettel vertauscht. Jetzt wirft der Herr Bush jedenfalls erst mal Bomben auf Afghanistan. Macht aber nichts, da ist eh schon alles kaputt, weil in Afghanistan seit 30 Jahren Krieg ist. In Afghanistan regiert gerade die Taliban. Das heißt auf Deutsch "Schuljunge", kann aber nicht sein. Die Taliban können nämlich weder lesen noch schreiben. Ist aber auch egal, weil die sowieso alle Bücher verbrennen - außer dem Koran, und den können sie auswendig. Außerdem gibt's in Afghanistan keine Fernseher mehr, kein Radio, und auch keine Musikinstrumente. Kein Wunder, dass dem Herr Bush die Musik von der Taliban nicht gefällt. {Herr bin Laden|arafat.jpg} Das ist der Herr Arafat. Sieht aus wie ein Alt-68er mit Arabertuch. Isser aber nicht. Der Herr Arafat ist ein Terrorist. Macht aber nichts, denn der Herr Scharon ist ein Kriegsverbrecher. Der hat nämlich vor 20 Jahren tausende von Palästinensern im Libanon plattgemacht. Das tut ihm aber nicht leid, leid tut ihm nur, dass der Herr Arafat nicht dabei war. Der Herr Scharon ist nämlich überhaupt nur in den Libanon gegangen, um den Herr Arafat plattzumachen. Der hat da nämlich gerade einen fetten Bürgerkrieg angefangen, nachdem ihn der König von Jordanien 'rausgeschmissen hat. Sauer ist der Herr Scharon auch darüber, dass er als Nazi beschimpft wird. Dabei ist er als Jude doch Opfer der Nazis, und hat das Recht für sich gepachtet, andere als Nazi zu beschimpfen - und das macht er auch mit allen, die Israel kritisieren, wo sie doch jetzt nur bei Krieg gegen den Terror mitmachen. Dabei war der Staatsgründer von Israel ja auch mal 'n Terrorist. Der Herr Arafat will auch Staatsgründer werden. Von Palästina. Schließlich halten die Israelis das Rest-Palästina seit 35 Jahren besetzt. Und weil er nichts besseres gelernt hat, versucht er das mit Terror. Außerdem heißt das ja "Freiheitskämpfer", wenn man für eine gerechte Sache kämpft. Und was gerecht ist, steht bei den Israelis in der Thora, und bei den Palästinensern im Koran. Da steht dann auch drin, dass sie sich gegenseitig die Köpfe einschlagen sollen, weil sie das schon immer so gemacht haben. Ja, dann ist ja alles in Ordnung. Was für ein Blödsinn sonst noch geschrieben wird, das erfahrt ihr beim nächsten Mal. [Audio|%mp3/bush3.mp3] && INTERNET ** Das Internet und die Verschwörungstheorien _21dec2002_ {Mulder und Scully|irak-spiel.jpg} da spritzt Blut. Sieht nur alles etwas pixelig aus, aber die Effekte sind toll. Wie bei Counterstrike. Kennt ihr ja. Isser aber nicht. Ist ein richtiges Land mit echten Leuten drin. Da gibt's Berge im Norden, Sand im Westen, Wasser im Süd-Osten und Öl untendrunter. In den Bergen im Norden leben die Kurden, in der Mitte leben Araber, und im Süden Schiiten. Macht aber nichts, war schon immer so. Nur früher hießen die im Norden Hethiter, die im Süden Perser, und die in der Mitte Assyrer. Und das ganze Land Mesopotamien. Das ist schon ganz lang her. Damals haben die in Mesopotamien die Schrift erfunden, die Uhrzeit, die Gesetze, den Staat, den Krieg und den Imperialismus. Das ist, wenn man anderen Leuten einfach alles kaputtmacht und sie auch noch dafür bezahlen lässt. Man kann halt nicht immer nur gute Ideen haben. Den Blitzkrieg hat der Herr Rumsfeld neu erfunden. Da muss man nur ganz viele Bomben auf die Leute werfen, ganz schnell mit Panzern herrollen, aus allen Rohren ballern, und den Leuten erklären, dass man in Frieden kommt, und sie nur befreien will. Tod oder lebendig. Dann freuen die sich alle, werfen ihre Waffen weg und wedeln mit amerikanischen Fahnen. Meint der Herr Rumsfeld. Hat ja beim Hitler auch geklappt. Is aber nicht so einfach. Da ist erst mal der Saddam. Der muss vorher weg, weil sonst bringen dem seine Leute alle um, die sich freuen. Ob der Saddam noch lebt, weiß man nicht, weil der so viele Doppelgänger hat. Die einen meinen 40, die anderen 5 Millionen, weil die im Irak eh alle den gleichen Schnurrbart haben. Ist aber auch egal, weil den Herr bin Laden haben sie auch noch nicht gekriegt. Und der hat nicht so viele Doppelgänger. Und dann ist da noch der Herr Bush. Der ist ja der Wiedergänger von seinem Vater. Die Iraker würden sich gern von wer weiß wem befreien lassen, aber nicht vom Herr Bush. Dem seinen Vater mögen sie nämlich nicht. Der hat auch mal ganz viele Bomben auf sie geworfen, und sie dann doch nicht befreit, sondern 12 Jahre lang hungern lassen. Weil der Herr Powell nicht wollte. Der war damals nämlich nicht Diplomat, sondern für den Krieg zuständig, und hat den Schwanz eingekniffen. Außerdem will der Herr Bush den Irak nur verteilen. Das Öl an die einen Kumpels und den Wiederaufbau an die anderen. Deshalb ist es auch egal, was der Krieg kostet, zahlt ja eh der Steuerzahler. Hauptsache, die Gewinne werden von seinen Kumpels eingesackt. Was dann vom Rest übrig bleibt, können die Iraker behalten. Also die Berge, den Sand und das Wasser. Und damit ihm da der Kofi oder der Herr Schröder nicht dreinreden, will der Herr Bush das alles ganz alleine bestimmen. Ob das mit dem Blitzkrieg noch klappt und wann der Herr Bush seinen Endsieg feiern kann, wie ihm's die Vorsehung gesagt hat, das erfahrt ihr ein anderes Mal. [Audio|%mp3/bush10.mp3] && IRAK2 ** Der Joe befreit den Irak _05may2003_ {Joe|california.jpg} Das ist Kalifornien. Sieht eigentlich ganz reich aus. Isses aber nicht, is total abgebrannt. Daran, sagen die Republikaner, sind die Demokraten schuld. Von denen ist nämlich der alten Gouverneur. Macht aber nichts, weil die Demokraten sagen, da ist der Herr Bush dran schuld, weil er so teure Kriege macht ohne Grund. Da sind die Republikaner dann sauer, und wollen, dass der Gouverneur geht. Das geht in Kalifornien ganz einfach: Einfach eine Volksabstimmung machen. Das heißt dann "Recall". Da reicht's dann auch, wenn nur ein Drittel der Wähler für den neuen Gouverneur sind, obwohl knapp die Hälfte eigentlich gern den alten behalten möchte. Und weil der Arnie mitmacht, ist das jetzt natürlich ein "Total Recall". Is aber auch egal, weil das wär's sowieso. Schließlich wollte sogar ein Pornostar Gouverneur werden. Das ist eigentlich eine ganz gute Idee, weil sonst kaum ein Politiker freiwillig die Hosen 'runterläßt. Dabei machen die für Geld sonst alles. Wenn der Arnie nicht gewonnen hätte, hätte er einfach gesagt "I'll be back". So sagt er "Hasta la vista, baby". Außerdem will er ja die Todesstrafe abschaffen, hat er ja auch versprochen: "I promise not to kill anyone". Glaubt ihm aber keiner, weil er da ja eine große Wumme in der Hand gehabt hat. Heute hat der Arnie nur noch einen großen Besen in der Hand, weil er zusammenkehren will. Deshalb lacht jetzt schon die ganze Welt über Kalifornien. Und was die Amis sonst noch alles lächerliches machen, ob die in Kalifornien den Arnie einfach wieder abwählen, oder ob er mal Präsident wird, das erfahrt ihr ein anderes Mal. && FOLTER ** Der Irak und die Menschenrechte _18apr2004_ {Folter-Opfer|folter2.jpg}, und läßt sie am Schwanz rubbeln, bis der so aussieht wie die Zigarre vom Herr Clinton. Dann kann dann die Gefängniswärterin richtig drüber lachen, weil die Schwänze gerade mal so groß geworden sind wie ihre Zigarette. Noch schnell'n Foto mit der Digicam, damit die anderen Gefangenen auch was zu lachen haben. Das finden die Wähler vom Herr Bush gar nicht so lustig. Die sind nämlich auch verklemmt, und haben 'was gegen Folter. Der Herr Bush will's dann auch nicht gewesen sein. Und der olle Herr Rumsfeld weiß von gar nix. Is zwar ein Papier aufgetaucht, wo er Folter in Guantanamo Bay anordnet, macht aber nix, hat er ja wieder zurückgenommen. Die Wähler sind trotzdem sauer. Is aber auch egal, gibt der Herr Bush den Irakern einfach die Souveränität zurück. Versteht ihr nicht? Is ganz einfach: Da nimmt man einen ehemaligen CIA-Agent, der auch zufällig Iraker ist, und ernennt ihn zum Ministerpräsident. Gewählt ist er zwar nicht, ist aber auch egal. Der darf eh nur regieren, solange er das tut, was der Herr Bush will. Ein paar Bomben auf Falludsha werfen lassen oder ein neues Foltergefängnis bauen, weil man Abu Ghureib ja abgerissen hat. Macht aber nix, weil ein wirklich souveräner Herrscher hätte das ja auch nicht anders gemacht. Ob die Wähler dem Herr Bush nochmal verzeihen, oder ob sie den Herr Kerry wählen, und wann der Irak endgültig im Bürgerkrieg versinkt, das erfahrt ihr ein anderes mal. && REAGAN ** Das war der Herr Reagan _18jul2004_ {Ronald Reagan|howard-dean.jpg} Das ist der Herr Dean. Sieht ganz fetzig aus. Isser auch, hat auch ganz fetzige Argumente. Den Irak-Krieg findet er total Scheiße, und den Herr Bush auch. Das gefällt den jungen Wählern, und die spenden dem Herr Dean dann etwas Geld für seinen Vorwahlkampf. Über's Internet. So'n Vorwahlkampf ist nämlich ganz schön teuer. Am besten hat man da Milliardäre in der Verwandschaft, wie der Herr Bush mit seinem Papa, und der Herr Kerry mit seiner Frau. Kennt ihr ja, haut ihr euch immer auf die Pommes: Die verkauft Ketschup. Der Herr Dean hat aber keine Milliarden. Und seine Wähler auch nicht. Und die, die genügend Geld haben, gehen nicht in's Internet. Deshalb hat der Herr Bush den Herr Dean ganz leicht fertig machen können: Hat einfach behauptet, der Herr Dean sei ein Choleriker. Dabei läuft jedem vernünftigen Menschen die Galle über, wenn er sieht, was der Herr Bush macht. Und weil die Demokraten den Müll vom Herr Bush seinen Schmierenjournalisten geglaubt haben, haben sie einfach den Langweiler Kerry auf's Podest gehoben. Dem kann man fast gar nichts vorwerfen. Der Herr Kerry hat nämlich sich nicht wie der Herr Bush und der Herr Dean vom Vietnamkrieg gedrückt, und hat auch erst hinterher gemerkt, dass der Vietnamkrieg voll daneben war. Beim Irak-Krieg hat er's auch erst hinterher gemerkt, nämlich wo der Herr Dean es ihm gesagt hat. Da war er dann kurz auch mal dagegen, bis der Herr Dean aus dem Rennen war. Jetzt muss er wieder dafür sein, weil er sonst Stimmen von der Armee verliert. Dabei hätten die am meisten davon, wenn der Herr Kerry sie heim holen würde. Is aber auch egal, weil jetzt im Wahlkampf sowieso kein Politiker sagt, was er wirklich tun will. Der Herr Bush will seinen Milliardären noch mehr Geld in den Arsch stecken, und weiter gegen das Böse Krieg führen. Und was der Herr Kerry machen will, weiß niemand. Wahrscheinlich nicht mal der Herr Kerry selber. Deshalb wissen die Amerikaner auch nicht, wen sie wählen sollen. Is aber auch egal, weil die Wahl sowieso wieder in Florida entschieden wird. Und da hat dem Herr Bush sein Bruder schon neue Wahlmaschinen aufgestellt. Mit Computer innendrin. Da kann man dann gar nicht mehr nachzählen. Macht aber nix, weil die Stimmen sowieso egal sind, haben der Herr Bush und der Herr Kerry schon gleich ein ganzes Rudel Rechtsanwälte angeheuert. Die werden die Wahl dann schon entscheiden. Vor dem obersten Gericht. Kennt ihr ja, da hat der Herr Bush seine Leute drin. Ob der Herr Bush wiedergewählt wird, oder doch nur vor Gericht gewinnt, und ob diese Seite dann weitergeht, oder ob's eine Kerry-Seite gibt, das erfahrt ihr demnächst, wenn wieder Wahl in Amerika ist. * Zweite Amtszeit Bis dem Herr Bush einfällt, was er in der zweiten Amtszeit alles anstellen will, amüsieren wir uns erst mal mit unseren eigenen Politikern. && FOURMOREYEARS ** Noch vier Jahre mehr _20nov2004_ {George Bush|condi.jpg} Das ist die Condi. Sieht eigentlich ziemlich brav aus. Isse auch, is nämlich das Kindermädchen vom Herr Bush. Die erzählt ihm morgens immer eine Schauergeschichte, damit er besser aufwachen kann. Am liebsten mag der Herr Bush tausendundeine Nacht. Von Ali bin Laden und seinen vierzig Terroristen, die in einer Höhle wohnen, wo man blos 'reinkommt, wenn man das Passwort kennt, und von Saddam al Rashid, dem bösen Kalif von Bagdad. Und auch sonst macht die Condi alles, was der Herr Bush will. Sie wohnt sogar in einer Hütte auf seiner Ranch. Kennt ihr ja, ist wie beim Onkel Tom. Ob der Wahlbetrug vom Herr Bush noch auffliegt, bevor wieder Terroristen Türme umwerfen, was für Schauergeschichten die Condi dem Herr Bush demnächst erzählt, und wer in der Ukraine wirklich gewonnen hat, das erfahrt ihr ein anders Mal. && GLOBALISIERUNG ** Der Herr Eichel, die Haushaltslöcher und die Globalisierung _27feb2005_ {Hans Eichel|ackermann.jpg} Das ist der Herr Ackermann. Hat gut lachen, hat nämlich gerade mal wieder alle verarscht. Der Herr Ackermann ist Chef von der größten Bank in Deutschland und macht irre viel Kohle. Nicht nur er selber, sondern auch seine Bank. Zahlt aber trotzdem keine Steuer. Versteht ihr nicht? Ist ganz einfach: Die Bank vom Herr Ackermann heißt zwar "Deutsche Bank", ist aber überall auf der Welt tätig. Und weil's da überall andere Steuergesetze gibt, sagt der Herr Ackermann einfach, er hat seinen Gewinn dort gemacht, wo's gerade die niedrigsten Steuern gibt. Machen alle Firmen so, jammern aber ganz laut über die hohen Steuern hier. Dabei hat der Herr Eichel die Steuern schon ganz doll gesenkt. Und damit's nächstes Jahr noch fettere Kohle gibt, wirft der Herr Ackermann einfach noch ein paartausend Leute aus seiner Bank 'raus. Dann kann er auch noch fetter grinsen. Und weil der Herr Ackermann nicht mehr hin weiß mit dem vielen Geld, kauft seine Bank auch noch eigene Aktien. Hauptsache, der Herr Eichel kriegt nix. Der Herr Ackermann und seine Kollegen wollen nämlich einfach nur nicht teilen, sondern alles für sich behalten. Kennt ihr ja, ist wie mit dem Ken im Sandkasten, der will auch immer alle Förmchen für sich. Der wird bestimmt später mal Manager. Wenn's so einem Manager hier nicht passt, kauft er sich einen Politiker oder zwei. Oder er macht's wie der Herr Hartz von VW, und macht die Gesetze gleich selber. Oder einer von ihnen wird Boss im Staat, wie der Herr Bush in Amerika oder der Herr Berlusconi in Italien. Wenn das nicht reicht, drohen die Manager damit, das Land zu verlassen. Macht ja nichts, denkt ihr, ein Arschloch weniger schadet nicht. Is aber nicht so, so ein Manager nimmt dann auch noch die Arbeitsplätze mit. Machen sie sowieso, damit wenigstens die Chinesen und die Inder noch Arbeit haben. Die kriegen fast kein Geld und wohnen zu acht in einem Zimmer. Da können die Manager dann noch fetter grinsen. Und weil den Managern wohl langsam die Chinesen und die Inder ausgehen, wollen sie, dass die Arbeiter hier auch so billig werden wie in China. Das heißt dann "Globalisierung". Da spielen die Manager einfach die Politiker gegeneinander aus. Wer ihnen den ganzen Krempel abkaufen soll, wenn die Leute alle nur noch so wenig verdienen wie die Chinesen, wissen die Manager selber nicht. Ist aber auch egal, weil dann sind sie ja nicht mehr dran, und ein anderer kann die Suppe auslöffeln. Ob dem Herr Eichel noch 'was einfällt, den Unternehmen Steuer aus der Tasche zu ziehen, oder ob die den einfach kaufen, und ob euer Pappa auch nächstes Jahr genügend Geld für die Spielsachen und das Handy nach Hause bringt, oder für einen Euro den Gehweg fegen darf, das erfahrt ihr ein anderes Mal. && SWPATENTE ** Wie sichere ich mein Monopol? [{No Banana Union - No Software Patents|=-Banana-En-Banner-728x90.png}|\http://demo.ffii.org/] _30mar2005_ {Bill Gates|rms.jpg} Macht aber nix, haben sich ein paar langhaarige Hacker wie der Richard gesagt, und einfach selber Programme gemacht, die sie verschenken. Damit's der Bill nicht klaut, hat der Richard einfach das Copyright genommen, und eine Lizenz gemacht, die sagt "wer das klaut ist doof, und mit dem spielen wir nicht". Deshalb ist der Bill jetzt sauer, und patentiert seine Ideen. So wie den Fortschrittsbalken und den blauen Bildschirm, wenn die Viren im Windows drin sind. Damit das geht, kauft er sich die Politiker, die ihm dafür Gesetze machen. Erst mal in Amerika, weil das ist billiger - da braucht man blos den Präsidenten kaufen. Und dann auch noch in Europa. Da muss man nur die EU-Kommission und die Minister kaufen. Da hat er zwar ein paar vergessen, wie die Dänen, is aber auch egal, kann man ja nochmal hinfliegen und einfach erpressen. Jetzt hat der Bill auch in Europa seine Softwarepatente. Wenn das EU-Parlament nicht nein sagt. Is aber auch egal, weil dort ja auch Leute sitzen, die man kaufen kann. Das ist für den Bill allemal billiger, wie die Konkurrenz von den langhaarigen Hackern, die nicht mit ihm spielen wollen. Was der Bill mit seinen Milliarden sonst noch kaufen kann, was unseren korrupten Politikern als nächstes einfällt, und ob wir deshalb bald 10 Millionen Arbeitslose haben, das erfahrt ihr ein anderes Mal. Mehr bei der [FFII|http://www.ffii.org/index.de.html]. && NEUWAHLEN ** Der Herr Schröder und die Neuwahlen _28aug2005_ {Brocken|neuwahlen-schroeder.jpg} Schmeißt die Brocken hin wegen Hartz IV. Kennt ihr ja. Weil die Wähler ihn nicht mehr mögen, droht er einfach mit Rücktritt. Hat ja bei seiner rot-grünen Koalition auch immer geklappt. Geht zwar nicht so einfach, ist dem Herr Schröder aber egal. Macht er einfach wie der Onkel Kohl, stellt eine falsche Vertrauensfrage. Kennt ihr nicht? Macht nichts, ist ganz einfach: Der Kanzler fragt die Leute im Parlament "Habt ihr mich noch alle lieb", und alle sagen "Nein"! Obwohl das gar nicht stimmt. Dann darf der Bundespräsident das Parlament auflösen. Macht er auch ganz gern. Und das Verfassungsgericht hat auch nichts dagegen. Die Frau Merkel freut sich schon unheimlich. Die glaubt nämlich, dass sie dann Kanzlerin wird. Deshalb macht sie auch gleich nur noch ganz ehrlichen Wahlkampf. Kennt ihr nicht? Macht nichts, erklär' ich euch: Verspricht man den Wählern Steuererhöhungen und Sozialabbau. Ist aber auch egal, machen die Parteien hinterher ja sowieso. Der Herr Stoiber macht auch ehrlichen Wahlkampf. Das geht noch einfacher. Der ist nämlich sauer, weil die Ossi-Tussi Merkel Kanzlerin wird, und weil ihn die Ossis vor drei Jahren nicht gewählt haben. Deshalb findet er alle Ossis doof, und sagt das dann auch. Eigentlich will der Herr Stoiber ja sogar die Mauer wieder aufbauen. Geht aber nicht, weil das schon [Die PARTEI|http://www.die-partei.de/] von der Titanic machen will. Ist aber auch egal. Der Herr Schröder lässt erst mal Bayern absaufen. {Eschenlohe|>eschenlohe.jpg} Kennt ihr ja, sowas macht der Herr Schröder vor Wahlen gern. Da kann er dann den dummen Bayern, die mitten im Überschwemmungsgebiet gebaut haben, Hilfe versprechen. Und weil die Frau Merkel den Wählern so viel böses androht, macht der Herr Schröder auch ein paar nette Wahlversprechen, wie Erziehungsgeld und eine Reichensteuer. Macht aber nix, weil der Kanzler sowieso nur das machen kann, was die Bosse wollen. So wie der Herr Schröder das die letzten sieben Jahre gemacht hat. Die Bosse wollen nämlich Steuerkürzungen für die Reichen, und Leistungskürzungen für die Armen. Das, sagen sie, bringt dann den Aufschwung. Stimmt aber nicht, das bringt blos größere Villen. So wie die vom Herr Lafontaine. Der ist zwar links, hat aber auch eine Villa. Macht aber nix, sagt er, man muss ja als Linker nicht arm sein, sondern nur etwas gegen die Armut tun. Hat er auch, nämlich erst mal gegen seine eigene. Und weil das in der SPD jetzt nicht mehr geht, geht der Herr Lafontaine einfach zu der PDS, die wo früher Kommunisten waren in der DDR. Da kann er den Wählern noch schöne Sachen versprechen, denn die muss er hinterher ja nicht einlösen. Is aber auch egal, weil die Frau Merkel ja auch früher Kommunist war in der DDR. Ob das Merkel Kanzler wird, oder der Herr Schröder doch wieder weitermachen kann, und ob der dann mit dem Herr Lafontaine die Mauer wieder aufbaut, das erfahrt ihr demnächst, wenn wieder Wahl ist. && NEWORLEANS ** New Orleans geht unter _11sep2005_ {New Orleans|katrina.jpg} Sieht ziemlich groß aus. Isse auch, ist ein Hurrican. Davon gibt's immer mehr und immer größere. Liegt an der globalen Erwärmung. Glaubt der Herr Bush zwar nicht, is aber so. Der Herr Bush glaubt, dass die Fluten alle vom Herr Schröder kommen, weil der seine Wahlen gewinnen will. Und vom doofen Herr Tritin, der die Spritsteuer erhöhen will. Wo doch der Sprit eh schon so teuer ist, und man mit seinem Pickup nicht mehr bis zur nächsten offenen Tankstelle kommt. Finden dem Herr Bush seine Wähler gar nicht witzig. Deshalb muss der Herr Bush jetzt auch 'was erklären. Warum der Katastrophenschutz nur noch 'was gegen Terror tut. Warum die Südstaaten jetzt aussehen wie ein Dritte-Welt-Land. Warum dem Herr Bush seine Umweltpolitik von den Kumpels aus der Ölindustrie gemacht wird. Und warum es so lange dauert, bis Hilfe kommt. Macht nix, sagt der Herr Bush, machen wir halt eine Kommission, die findet das 'raus. Kennt ihr ja, wie die Kommissionen vom Herr Schröder, wo dem seine Kumpels drin sitzen, und am Schluß nichts 'rauskommt. Setzt der Herr Bush aber noch eins drauf, und wird selbst Vorsitzender von der Kommission. Da kann der Herr Bush dann den Wählern erklären, was "weniger Staat" heißt: Dass man zwar teure Kriege im Irak machen kann, und eine neue Spitzelbehörde aufbaut, aber kein Geld für Deiche, Busse und Katastrophenschutz hat. Und dass die Südstaaten immer wie ein Dritte-Welt-Land aussehen, wenn die reichen Weißen in ihren dicken Pickups weggefahren sind, und nur noch die da sind, die sich kein Auto leisten können. Ob die Amis demnächst einen Krieg gegen die Klimakatastrophe anfangen, und alle nur noch Kleinwagen mit Rapsöl fahren und feste Häuser bauen, oder ob alles so weiter geht wie immer, das erfahrt ihr beim nächsten Super-Hurrican. && AHMADINEDSCHAD ** Der Herr Ahmadinedschad und die Atombomben _12feb2006_ {Mahmud Ahmadinedschad|ahmed_akkari.jpg} Sieht eigentlich ganz harmlos aus. Isser aber nicht, tut nur so. Der ist mit seinen Kumpels durch Arabien gepilgert, und hat denen dort die Karikaturen gezeigt. Hat aber niemand groß aufgeregt. Macht nix, hat der Herr Akkari einfach noch ein paar Karikaturen von der Klowand seiner Moschee abgepaust. Mohammed als Schwein, Kinderficker und vom Hund gefickt. Hat aber dann trotzdem noch ein paar Monate gedauert, bis die Moslems das in den falschen Hals bekommen haben. Muss auch so sein, weil die Moslems daheim ja keine Pressefreiheit kennen. Dort macht die Regierung die Zeitung, und was da als Hetze drin steht, ist von oben abgesegnet. Macht aber nix, erklärt uns der Herr Ahmadinedschad trotzdem, was Meinungsfreiheit ist. Is ganz einfach: Wenn der Jyllands-Posten Mohammed zeichnet, is falsch, wenn der Herr Ahmadinedschad den Holocaust leugnet und zum Massenmord aufruft, is richtig. Und wie das mit den Karikaturen, dem Herr Ahmadinedschad und den Dänen weitergeht, und ob da jetzt der dritte Weltkrieg ausbricht, erfahrt ihr ein anderes Mal. && ABBAS ** Der Herr Abbas und der Herr Olmert _02jun2007_ {Abbas und Olmert|mauer.jpg} Das ist die Mauer. Kennt ihr ja, das war der Schutzwall der DDR gegen imperialistische Mächte. Gibt's schon lang nicht mehr. Und das ist der Zaun bei Heiligendamm. {Heiligendamm|mccain.png} Das ist der Herr McCain. Sieht eigentlich ganz intelligent aus. Isser aber nicht, ist nämlich ein Held. Der Herr McCain hat vor 40 Jahren Bomben auf Vietnam geworfen, und ist dann mit seinem Flugzeug in den Truc Bach-See [{Truc-Bach-See|hillary_clinton.jpg} Und das ist die Frau Clinton. Sieht ziemlich zickig aus, isse auch. Die Frau Clinton will an die Macht, koste es was es wolle. Eigentlich hat sie sowieso keine Chance mehr, aufgeben will sie aber nicht. Da bewirft sie lieber den Herr Obama mit viel Schmutz, damit dann der Herr McCain Präsident wird. Dann kann sie's in vier Jahren nochmal versuchen, wenn der Herr McCain zu alt ist für noch eine Amtszeit. Da ist sie dann auch schon Oma, macht aber nix. In der Politik zählt nämlich nicht, was man kann, sondern wie lang man schon dabei ist. Das heißt dann "Erfahrung". Also welche Lobbyisten man kennt, und wer alles schon hinten in einem drinsteckt. Da steht der Herr Obama erst ganz am Anfang, und die Lobbyisten mag er sowieso nicht. Ob der Herr Obama trotzdem Präsident werden kann, oder ob der Herr McCain die nächsten hundert Jahre weiter Bomben auf den Irak wirft, oder die Frau Clinton den Iran auslöscht, das erfahrt ihr im November, wenn wieder Wahl in Amerika ist. && FINANZKRISE ** Die Finanzkrise _09nov2008_ {Joe's Haus|ackermann.jpg} da, den von der Deutschen Bank. Der hat nämlich Geld. Oder an den Herr Hu in China, der hat auch jede Menge Dollar gespart. Irgendwann haben der Herr Ackermann und der Herr Hu aber gemerkt, dass die ganzen Packerl von Freddie Mac nix wert sind. Weil das Haus vom Joe nämlich letztes Jahr nicht mehr wert geworden ist, sondern weniger. Außerdem ist es nur aus Pappe. Und der Joe hat die ganzen Schuhe, die seine Frau, die Jane, eingekauft hat, auch noch auf die Hypothek draufgepackt. Deshalb kann auch die Fannie Mae nix vom Joe holen, und schaut ganz dumm aus der Wäsche. Und weil die Banken sich die ganze Zeit so gegenseitig beschissen haben, glauben sie sich jetzt überhaupt nichts mehr, und geben sich keine Kredite mehr. Da kracht die ganze Wirtschaft zusammen. Das gefällt dem Herr Hu nicht, weil seine Chinesen nichts mehr zu tun haben, wenn die Amerikaner nicht einkaufen wie blöde. Und das gefällt auch dem Herr Ackermann nicht. Macht aber nix, rufen die zwei halt nach dem Staat. Der Herr Hu im Hinterzimmer in Washington, und der Herr Ackermann laut im Fernsehen. Das geht dann ganz einfach. Da wird aus dem Herr Bush ganz schnell ein Sozialist, er verstaatlicht Fannie Mae und Freddie Mac, und schiebt den anderen Banken das Geld hinten 'rein. Und auch die Frau Merkel und der Herr Sarkozy finden die Idee ganz toll. Selbst dem Herr Ackermann gefällt's, auch wenn er dann auf seinen Bonus verzichten muss. Ob alles wieder gut wird, wenn der Herr Obama regiert, ob Amerika kommunistisch und pazifistisch wird, oder ob's so weitergeht wie bisher, nur in Schwarz, das erfahrt ihr in ein paar Monaten, wenn der Herr Obama auch wirklich Gesetze machen darf. * Tschüss, Herr Bush Auch wenn der Herr Bush jetzt weg ist, bleiben doch noch genügend Deppen in der Politik. Wir amüsieren uns erst mal mit denen weiter, bis sie den Herr Obama auf ihr Niveau 'runtergezogen haben, was nicht lange dauern wird. && KURZARBEIT ** Kurzarbeit {Bernd|NSA.jpg} Das ist die NSA. Kennt ihr ja, das sind die mit den schwarzen Helikoptern. Da muss man sich einen Aluhut aufsetzen, sonst schnorcheln die noch den letzten Gedanken ab! Glaubt ihr nicht? Is aber so. Macht die NSA zwar nicht alles selber, weil die Briten natürlich der beste Pudel der Amis sein wollen, und deshalb schnorchelt das GCHQ gleich das wichtigste Unterseekabel ab. Das ist das von Deutschland in die USA. Weil es ja in Deutschland so wahnsinnig viele islamische Terroristen gibt. Wenn ihr also auf Facebook postet, wie ihr besoffen in den Pool gefallen seid, und dabei euer Po aus der Hose gerutscht ist, dann weiß das die NSA. Macht nichts, is doch witzig, denkt ihr? Is aber gar nicht. Die NSA zeigt das Foto dann eurem Scheff, und der findet das gar nicht witzig, und wirft euch einfach 'raus. Also, wenn ihr ein Terrorist seid. Oder Marilyn Monroe ausgraben wollt. Oder verschlüsselte E-Mails verschickt. Oder eine Facebook-Party macht. Oder was den Typen bei der NSA sonst noch einfällt. Die müssen ja irgendwie zeigen, dass das ganze viele Geld, das man in sie steckt, auch Ergebnisse bringt. Da kann man schon ein paar Terroristen erfinden. Und das macht die NSA dann auch, so knapp eine Million Terroristen hat sie schon erfunden. Kann ja eh keiner nachprüfen, ist ja alles total geheim. Und der Scheff vom NSA sagt, das ist alles ganz korrekt, was sie da machen. Das ist nämlich der Herr Alexander, der hat den Spitznamen "Imperator". Wenn den ein paar Politiker fragen, was denn ist, dann sagt der Herr Alexander, das muss alles so sein, wegen dem Terror. Und außerdem weiß der Herr Alexander auch alles über die Politiker. Wann sie im Puff waren, von wem sie bestochen worden sind, und was für dumme Sachen sie so sagen, wenn sie glauben, dass keiner zuhört. Das beeindruckt die Politiker. Da sind sie dann ganz still, und lassen den Herr Alexander einfach machen. Das wäre nämlich sehr peinlich, wenn das alles 'rauskommen würde. Wen die NSA sonst noch überwacht, und warum der Herr Greenwald seinen Partner besser über Frankfurt fliegen lässt als über London, das erfahrt ihr beim nächsten Mal. && MOLLATH ** Gustl Mollath {Gustl Mollath||mailto:bernd.paysan@gmx.de]. Dieser Inhalt ist unter einer [{|somerights20.gif}Creative Commons-Lizenz|http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/] lizenziert. Kopieren ist also erlaubt, aber bitte wenigstens den Autor nennen! :: .(
) cr {./riffle1-blue.jpg}{icon/rightarrow.gif}{icon/rightarrow-blue.gif} :: .(
) cr --- . created 11mar2005 wf konstruktives.html "Konstruktives" * Konstruktives Ich bin als Soft- und Hardware-Entwickler überzeugter Anhänger des Prinzips "Keep it simple, stupid!" (Halte es einfach, Depp!). Dieses Prinzip gilt auch für die Politik, denn komplexe Gesetze sind genauso undurchschaubar wie komplexe Programme. Und die Folge undurchschaubarer Gesetze sind deshalb auch die gleichen: Unwartbar, Fehler ohne Ende, Kosten ohne Grenzen, Unzufriedenheit. Deutschlands Gesetzestexte, die selbst im Feinstdruck ganze Regale füllen, können es im Umfang locker mit Windows aufnehmen - und Bugs sind wohl noch viel mehr drin, weil es eine systematische Fehlersuche bei Gesetzen nicht gibt. Deshalb: Ohne radikale Vereinfachung wird das nie gut. Vorschläge wie diese sind natürlich in unserem derzeitigen politischen System der machtgeilen und korrupten Politiker nicht durchsetzbar, aber wer hält dieses System denn für erhaltenswert? ** Steuern und Sozialsysteme Die Steuern und Abgaben eines Staates erfüllen grob vereinfacht diese Aufgaben: << + Die Umverteilung zwischen starken und schwachen Bürgern. + Die Finanzierung der Aufgaben des Staates + (und nebenbei) Das Lenken der Bürger und Unternehmen in eine bestimmte Richtung (die Steuern und Abgaben vermeidet) >> Ich schlage deshalb zwei Steuern vor, die jeweils genau eine dieser beiden Aufgaben erledigen (wer nachrechnen will, findet die zusammgefassten Daten beim [Bundesamt für Statistik|http://www.destatis.de/]): << +<< Zur Umverteilung gibt es eine einheitliche Lohn- und Einkommensteuer. Sie fällt auf sämtliche Einnahmen und Gewinne an, also Lohn, Miet- und Zinseinnahmen, Dividenden, Erbschaften, und so weiter, ohne Ausnahmen. Diese Einkommensteuer wird komplett als "Bürgergeld" gleichmäßig aufgeteilt an alle Bürger wieder ausgeschüttet. Ein Satz von 30% gibt dann um die 650¤ pro Monat und Bürger (vom Bruttosozialprodukt aus gerechnet - vom Volkseinkommen wären es etwa 500¤). >> +<< Zur Erledigung der eigentlichen Aufgaben des Staates, also zur Verwaltung, zur Bereitstellung von Infrastruktur, Bildung, Gesundheitswesen und so weiter dient die Mehrwertsteuer. Beim derzeitigen Stand der Kosten (Staatsausgaben plus Gesundheit) kommen wir auch hier auf einen Satz von ungefähr 30%. >> >> Der Einfachheit halber werden diese Steuern normalerweise nur von Gewerbebetrieben eingezogen; eine Steuererklärung für den Normalbürger erübrigt sich daher meistens, ebenso wäre ein rein privates Beschäftigungsverhältnis steuerfrei (das ist auch jetzt so, nur heißt es jetzt "Schwarzarbeit"). Natürlich kann man bei bestimmten besonders gesellschafts-"schädlichen" oder -"nützlichen" Verhaltensweisen noch Extra-Steuern und Abgaben erheben (z.B. gesundheitsschädliche Produkte wie Tabak und Alkohol, oder auch Mineralölsteuer+Ökosteuer für Verkehrsinfrastruktur und Unfallkosten), oder auch mit entsprechend niedrigeren (z.B. Grundnahrungsmittel). Und natürlich provoziert ein solches Bürgergeld Lohndumping. Deshalb ist eine Mindestabgabe pro Arbeitnehmer sinnvoll (die könnte man z.B. für die Gesundheitskosten verwenden). Die Staatsausgaben umfassen heute auch einen großen Posten "Umverteilung", als Sozialausgaben zusammengefasst. Und Zinszahlungen für Kredite aus der Vergangenheit. Ein Teil der Sozialausgaben wird auch weiterhin erfolgen müssen, um die zu entschädigen, die ihr Leben lang eingezahlt haben, und nach der radikalen Vereinfachung erheblich weniger bekommen würden. << ? Internationale Konzerne tun sich mit dem korrekten Steuerzahlen schwer. Deshalb folgender Vorschlag: :<< Der Gesamtumsatz des Konzerns wird in Relation zum Inlandsumsatz gesetzt. Dieses Verhältnis wird auch auf den Gewinn angesetzt. Nur der im Inland erwirtschaftete Gewinn (dem Verhältnis entsprechend) muss unbedingt hier versteuert werden. Entsprechend können natürlich auch nur Investitionen und Verlustvorträge im Inland abgeschrieben werden. Konzerntöchter werden entsprechend der Beteiligung zum Konzern hinzugerechnet. Wer durch Kreuzverflechtungen eine Doppelbesteuerung spürt, möchte sich bitte entflechten. >> >> ** Verfassung Auch unsere Verfassung ist übel zugerichtet worden. Schon am Anfang, als Bayern und Nordrhein-Westfalen die "konkurrierende Gesetzgebung" erfunden haben. Aber auch, als nach der Wiedervereinigung die gebotene Verabschiedung der Verfassung durch das Volk versäumt wurde. Dieser "Staatsstreich" der Parteien muss natürlich irgendwann rückgängig gemacht werden. Der Souverän, also das Volk, muss sich selbst eine Verfassung geben. Demokratie ist eine Utopie, die an den Defiziten der Menschen genauso scheitert wie andere Utopien (man nehme freie Marktwirtschaft oder den Kommunismus). Die richtige Antwort auf das Scheitern dieser Utopien ist nicht zu verzagen (wie man das nach dem Ende des Kommunismus gemacht hat - und auch im Westen auf einmal den Sozialstaat für überflüssig hält), sondern den Ansatz so lange zu verbessern, bis er funktioniert. Die Idee der Partizipation ist auch dann richtig, wenn die Leute schlecht informiert sind, und sich deshalb korrupte, machtgeile "Eliten" breit machen können, die dann die Leute gezielt verdummen, um an der Macht zu bleiben. Es muss dieser Tendenz eben entgegengewirkt werden. Eine neue Verfassung muss sich natürlich an den grundsätzlichen Prinzipen "guten Regierens" halten, die unsere Politiker gerne von Despoten der dritten Welt einfordern, aber ungerne auf sich selbst angewendet sehen wollen: << -<< Menschenrechte sind unteilbar und unveräußerlich. Menschenrechte können auch nicht so einfach gegen Sicherheit und Wohlstand "eingetauscht" werden - wer seine Freiheit aufgibt, verliert auch schnell Sicherheit und Wohlstand. Die Freiheit und Rechtsstaatlichkeit haben Vorrang vor der Diktatur der Mehrheit. Die Menschenrechte gelten selbstverständlich unmittelbar, nicht nur als "mittelbare Abwehrrechte" gegen den Staat. Man kann Folter nicht outsourcen. >> -<< Demokratie bedeutet Mitwirkung auf der Ebene, auf der das am besten möglich ist. Ein demokratischer Staat braucht eine klare Aufgabenverteilung, die dem Prinzip der Subsidarität folgt: Entscheidungen müssen auf der richtigen Ebene gefällt werden. Diese Ebenen müssen mit einem angemessenen Budget versehen werden. Eine Verhandlung zwischen den Ebenen muss sich auf das Notwendige beschränken (etwa die Verteilung der Mittel und der Aufgaben). Parteien und Politiker sind Organisationen und Repräsentanten, auf die Aufgaben delegiert werden. Sie sind nicht Maß aller Dinge, sondern dem Souverän untergeordnet. Korruption bedroht die Ordnung ebenso wie Terror, und ist dementsprechend zu bekämpfen. >> -<< Sozialstaat bedeutet grundsätzlich "Ein jeder nach seinen Bedürfnissen, ein jeder nach seinen Fähigkeiten." In einer Überflussgesellschaft wie der unseren bleibt nach der Erfüllung der Bedürfnisse der Bedürftigen mehr als genug für die Fähigen übrig. Das Recht auf Bildung und das Recht auf ökonomische Selbstständigkeit sind ebenso Grundpfeiler eines Sozialstaats wie Almosen für die, die dazu nicht in der Lage sind. >> -<< Die Gewaltenteilung ist ernst gemeint, und erfordert ein hohes Maß an Unabhängigkeit der verschiedenen "Gewalten" voneinander. Regierungen, die Gesetze per Fraktionszwang von Parlamenten abnicken lassen und auf der anderen Seite Richter ernennen, haben mit Gewaltenteilung nicht viel zu tun. >> -<< Eine Kontrolle der Arbeit eines Staates ist nötig. Auch Behörden müssen effizient, effektiv und ergebnisorientiert arbeiten. Wer Dienste für die Allgemeinheit erbringt, die von der Allgemeinheit bezahlt werden, muss sich auch einer institutionalisierten, öffentlichen Qualitätskontrolle unterziehen lassen (auch z.B. Ärzte im Gesundheitswesen). Wer für den Staat in einem besonderen Vertrauensverhältnis arbeitet (höhere Beamte, Geheimdienstangehörige, obere Militärs) steht in einem Interessenskonflikt, und kann deshalb nicht Abgeordneter werden. >> -<< Das Minimalismus-Prinzip muss der sich von selbst ergebenden ausufernden Komplexität entgegengestellt werden. Gesetze können nur befolgt werden, wenn sie bekannt sind und verstanden werden. Gesetzestexte und Kommentare, die im Dünndruck ganze Regale füllen, sind weder bekannt, noch werden sie verstanden. >> >> _Konfuzius sagt: Wenn das Volk kein Vertrauen in die Regierung hat, ist das Regieren unmöglich._ --- . size-css bush-sizes.css bye